Skorde

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Hier findest du Beschreibungen zum Volk der Skorden.

Mehr Informationen zu den Skorden findest du dort:


Die Skorden

Die Geschichte der Skorden

Weit im Norden lebt dieses raue Seefahrervolk, verstreut auf drei große und vielen kleine Inseln. Doch ursprünglich bewohnte dieses Volk einen anderen Flecken Ezantohs: Das Zarenreich Kerasia.

Der Legende nach ging dort unter den an der Küste umherziehenden Kerasi einst ein Gerücht um: Ein Fischer, der beim Fischfang von einem Sturm überrascht weit von der Küste seiner Heimat abgetrieben wurde, hätte jenseits des Horizontes neue, andersartige Landflächen entdeckt. Doch als er sich diesem Boden nähern wollte, soll er ein unglaublich lautes Brüllen vernommen haben, aus der Kehle einer Kreatur, die schlichtweg nur gewaltige Körpermasse besitzen musste. Als er darauf schleunigst umkehrte und mit viel Glück den Weg zurück in seine Heimat wieder fand, glaubte ihm dort zuerst kein Mensch seine Geschichte. Doch als er sie an langen Abenden immer wieder beharrlich erzählte, schenkten ihm letztendlich einige Kerasi Glauben, und eine Gemeinschaft aus mutigen Seefahrern und ihren robusten Frauen und Kindern wagte die Fahrt ins Ungewisse. Die bunt zusammen gewürfelte Truppe wurde jedoch nicht von einem lauten Brüllen willkommen geheißen, und so begannen sie auf den neuen Inseln ihre Existenz aufzubauen.

Da wegen der vielen neuen Arbeiten keiner die Zeit für eine langwierige und gefährliche Überfahrt hatte, brach der Kontakt mit ihren alten Bekannten auf der anderen Seite des Meeres bald ab, und so entwickelte sich ein neues Volk aus den ursprünglichen Kerasi: Die Skorden. Die Skorden breiteten sich immer weiter auf der Insel aus, die sie Meras nannten, und lernten schnell, dass der Fischfang einträglicher war als das Bewirtschaften von Feldern, denn für Ackerboden bot die neue Heimat wenig Platz. So wurde das Volk immer größer, und schließlich entdeckten Seefahrer zwei neue, große Inseln im Westen und Norden, die von den Menschen Baltras und Karsax getauft wurden. Aufgrund der in Meras vorherrschenden Überbevölkerung und der schon viel zu große Ausmaße annehmenden Hauptstadt Oreljoubørg zogen viele Skorden auf die weniger vereiste Nachbarinsel Baltras. Dort bildete sich bald eine Gesellschaft nach dem alten, von Meras bekannten Schema heraus, und als auch hier die noch größer angelegte Hauptstadt Nystad beinahe nicht mehr die Menge an Menschen fassen konnte, die für ein friedliches und einigermaßen erträgliches Zusammenleben vonnöten war, zogen einige mutige Familien auf die nördlichste Insel Karsax und gründeten weit im Süden die Hauptstadt Bælga. Einige Familien siedelten sogar hoch in den Norden der Insel hinauf und lernten die Kunst des Eisbrechens und somit des Fischens in eisbedeckter See. Viele der dort lebenden Familien kehrten jedoch nach wenigen Jahren wieder zurück in die Hauptstadt und berichteten von riesigen Seeungeheuern, die sie mit eigenen Augen in dieser See gesehen haben wollten, und so sind diese nördlichen Regionen bis heute eher dünn besiedelt.


Das Aussehen

Jeder Skorde besitzt von Natur aus genau wie das Ursprungsvolk, die Kerasi, eine sehr helle Hautfarbe und dazu noch blonde Haare und häufig auch blaue Augen. Dennoch kann der Unwissende leicht getäuscht werden, da ein Grossteil der Bevölkerung vom Fischfang lebt und die Haut somit oft braun und wettergegerbt ist.

Groß in Mode sind bei den Männern lange Bärte und Haare, die oft auch in dicken Zöpfen geflochten werden. Auch die Frauen tragen ihre Haare lang - bis zur Heirat offen, danach nur noch zusammengebunden oder geflochten. Die Kleidung beider Geschlechter besteht aus dicken Pelzkappen und -jacken, dazu mit Pelz umwickelte Lederhosen und - wer es sich leisten kann - mit Stroh gefüllten Lederschuhen. Die ärmere Bevölkerungsschicht kann sich jedoch oft schon für ein Paar Holzschuhe glücklich schätzen, die sie dann für eine bessere Isolierung mit welken Blättern füllen müssen. Den Pelz für die Kleidung bekommen die Skorden von erlegten Bären, Kaninchen und anderen felltragenden Tieren aus ihren Wäldern und Mooren. Frauen wie Männer tragen zur Kleidung oft Glücksbringer in Form von Knoten, Kreisen, Triskeln und Kreuzen um den Hals. Je wohlhabender eine Familie, desto feiner geschliffen und aus edleren Materialien sind ihre Schmuckstücke geschaffen.


Die Gesellschaft

Als die Skorden sich über alle drei großen Inseln verbreitet hatten, beschloss man in Betracht eines geordneteren Lebens, für jede Insel einen König zu ernennen. Die Könige und ihre Berater sollten sich dann einmal im Jahr in der größten Stadt im Inselreich, Nystad, treffen und sowohl innen- als auch außenpolitische Entscheidungen treffen.

Wirtschaftlich gesehen herrscht auf den Inseln selbst freie Marktwirtschaft. Einige Händler sind jedoch in geheimen Gruppen zusammengeschlossen und bestimmen so den Preis vieler Waren. Was den Handel außerhalb der Inseln betrifft, so tauschen die Skorden beinahe nur mit den Dinturan und Elfen ihre Waren. Selten erreicht ein kerasisches Handelsschiff die Inseln. Gehandelt wird mit Sklaven, Getreide und Honig, welche sie einkaufen, und Fellen, Holz und Edelmetallen, welche sie exportieren.

Die Gesellschaft selbst unterliegt keiner gesetzlich geregelten Ordnung, dennoch hat sich unter dem Volk eine eigene Ordnung ausgebildet. Während Wahrsager, die Heerführer und Berserker, großzügige Wirte und - falls der Winter einmal besonders lange dauert - die Priester der alten Religionen hohes Ansehen genießen, so kommt Handwerkern, Fischern und Kleinbauern nur wenig Respekt entgegen. Trotzdem bilden sie den prozentual größten Teil der Bevölkerung. Großbauern, Unternehmer, Händler, Soldaten und Schmiede bilden die Mittelschicht. In jüngster Zeit immer mehr aufkommend sind Zünfte der einzelnen Handwerker- und Händlergruppen, um den Markt möglichst schnell voranzutreiben und den Wohlstand zu erhöhen. Einen nicht geringen Teil der männlichen Bevölkerung hat es in die Armee verschlagen. Rekrutiert werden die neuen Streitkräfte in lokalen, überall verbreiteten Kämpfervereinigungen. Wenn sie dann nach Entscheid der obersten Ausbilder bereit für den letzten Schliff sind, werden sie in die großen Kasernen nahe der Hauptstädte gesandt, wo sie dann von den besten Kämpfern des Reiches auf den Ernst des Krieges vorbereitet werden.


Beziehungen zu anderen Völkern

Nachrichten und Waren tauschen die Skorden beinahe nur mit den Dinturan und den Elfen aus. Mit diesen beiden Völkern gehen die Skorden auch am gastfreundlich um - was in ihren Augen heißt: Freier Eintritt in die Hauptstädte und ihre Burgen. In den Wirtshäusern gilt nach wie vor: Wer den größten Geldbeutel besitzt wird am wärmsten empfangen. Oft laden jedoch Händler die fremden Neuankömmlinge zu einem Abendmahl in ihr Haus ein, um mit ihnen die neusten Preise und Geschehnisse in der Welt auszutauschen.

Die Skorden führen keinen direkten Krieg gegen andere Völker, dennoch verschlägt es ihre Schiffe und Soldaten immer wieder zu den Küstenstädten Ferdakors und des Kaiserreichs Nemea. Die von ihnen überfallenen Städte werden lediglich geplündert, die Bevölkerung wird verschont solange sie nicht die lokalen Streitkräfte im Kampf unterstützt. Lediglich Sklaven werden vereinzelt mitgeschleppt. So ist diesen Ländern das skordische Inselreich einerseits ein Dorn im Auge, andererseits lohnt sich ein Angriff nicht, da der von den Skorden angerichtete Schaden nie verheerend ist, sie keine Städte besetzt halten und außerdem die Verluste in einem Krieg gegen die Skorden größer wären als der daraus resultierende Ertrag. So lässt man die Skorden grimmig gewähren und versucht, so viele wie möglich bei ihren Überfällen zu erwischen.

Insgesamt kann das skordische Volk also als ein eher isolationistisches Volk mit punktuellen weltoffenen Beziehungen bezeichnet werden. Keinesfalls vertreten die Skorden eine imperialistische Einstellung.


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