Bericht - Epischer Kampf Nr. 5: Unterschied zwischen den Versionen
(Die Seite wurde neu angelegt: === - A Tribute to bracken: - === Es ist tiefe Nacht, doch das Dorf Thorgram wird von unzähligen Lagerfeuern erhellt. Man feiert das Eberfest und auch die Kleinsten d...) |
(kein Unterschied)
|
Version vom 29. April 2008, 16:00 Uhr
- A Tribute to bracken: -
Es ist tiefe Nacht, doch das Dorf Thorgram wird von unzähligen Lagerfeuern erhellt. Man feiert das Eberfest und auch die Kleinsten dürfen noch durch das Dorf streifen, sich die Bäuche voller Köstlichkeiten voll schlagen, mit den Großen tanzen und Lieder singen. Die Stimmung ist ausgelassen und überall sieht man glänzende Augen. Überall? Ja, nur nicht in diesem ganz bestimmten kleinen Dorf... äh, dies war ja eine andere Geschichte, glaube ich. Also zurück.
Überall? Ja, nur nicht in den Augen des alten Mannes, der mit seinem langen weißen Bart am Rande des äußersten Lagerfeuers sitzt und trotz der Hitze der gelborangenen Flammen einen langen grauen Filzmantel trägt. Auf der Rückseite ist ein goldener Tapir eingestickt, das Zeichen des ruhmreichen Kultes des goldenen Tapirs, dessen Jünger so manchen Kampf gegen die Unterdrücker der Kleinen gefochten hatten. Seine Augen sind blind vom Alter, aber diese Augen hatten auch schon genug von dieser Welt gesehen. Mit seiner Weisheit leitet er das kleine Dorf und mit Freude hört er die Klänge des Festes, welches im ganzen Dorf gefeiert wird. Er lächelt zufrieden.
Ein Ast knackt neben ihm und mit tiefer Stimme ruft er in die Dunkelheit hinein: Björn, wenn du immer so einen Lärm machst, wie willst du einmal ein guter Jäger werden? Mist!, gefolgt von Gekicher und Gelächter kommt es aus der Dunkelheit zurück. Einige der Dorfkinder gesellen sich zu dem alten Mann. Wir haben dir einen Krug Met mitgebracht. Danke! Wahrlich, bei dir brauche ich kein Augenlicht Björn, ich bin mir immer im bilde wo du bist. Wieder kichern die Kinder. Erzähl uns noch einmal die Geschichte von BRACKEN! Bitte, bitte, bitte!, erschallt es vielstimmig. Jedes Jahr das Gleiche? Werdet ihr nie denn nie müde diese Geschichte zu hören?, sagt er mit einer genervten Stimme. Aber insgeheim erzählt er sie gerne und hat eigentlich nur darauf gewartet. Seine Stimme schwoll an und so versanken die Kinder in den Worten des alten Mannes, in der Geschichte.
Vor langer Zeit, als der goldene Tapir nur eine kleine Anhängerscharr hatte, als der legendäre Ishan noch durch die Welt wanderte, gab es eine Schlacht, die unter Brackens Banner geführt wurde. Sie ist heute noch bekannt, als die schlacht von Mormarmel. Die Zeit hat die meisten Namen ausgewischt. Viele Einzelheiten sind verschwommen, verworren oder vergessen worden. Manche Gelehrte behaupten sogar, dass Bracken eine Frau gewesen wäre. Aber heute weis dies niemand mehr. Bracken sammelte eine Scharr von nahezu 60 tapferen Helden. Männer und Frauen die einen kleinen Aufstand gegen die Stärksten ihrer Zeit gewagt haben und nicht wenige verloren in dieser Zeit ihre Leben.
Ihr müsst wissen, dass manche, die sich im Tal von Momarmel gegenüberstanden, bereits in einem anderen Weltenalter schon bekämpft hatten. Aus Feinden wurden Freunde und aus Freunden wurden Feinde in dieser Zeit. Und nicht einmal weit entfernt. Die Mormarmelweite war einmal frei von jeglicher Erhebung gewesen, doch gab es einst gigantische fliegende Inseln, durch Magie geschaffen und von Magiern gesteuert flogen sie über das Land. Bis zu einem Kampf, indem eine dieser imposanten magischen Gebilden auf die Mormarmelweite niederfiel. Die Erde bebete bis nach Gulgsheim und so entstand der Zesshanhügel. Benannt nach den beiden letzten Gefallenen.
Ja wahrlich, dort wurde Zessestra und der Todesengel besiegt, bevor sie im neuen Weltenalter wieder erstanden sind. Als Bracken erfuhr, dass Iashn und Zessestra wieder zu neuer Macht gelangt waren, ließ er einen Ruf durch das Land erschallen. Viele folgten ihm. Darunter auch etliche Jünger des goldenen Tapirs. Doch auch viele andere schlossen sich dem Kampf an. Und wie Welt staunte nicht schlecht, als auch andere, bereits tot geglaubte wieder auftauchten.
So ist zum Beispiel überliefert worden, wie ein Bote in eine längst zerfallene Waldesruh einkehrte und rief: Kommet und bringet die Entscheidung über Ishan und Zessestra. Bracken ruft euch unter sein Banner. Niemand machte Anstalten um seine Waffen zu holen, bis auf einen, der in der Ecke gesessen war. Potz blitz! Ich dachte wir hätten sie besiegt! Und mit einer kraftvollen Bewegung erhob sich Orgol vom Fels, einer der alten Veteranen. Er schaute sich noch einmal um und als er feststellte, dass er der einzige sein würde, rief er beim hinausgehen ein verächtliches Feiglinge! in den Raum und spie aus. Und so standen sie in der Nacht am Fuße des Hügels und manche beteten zu ihren Göttern, oder aber zu dem einzigen, dem goldenen Tapir. Sie sprachen noch einmal über die alten Tage, über die Kämpfe vergangener Zeiten. Es waren viele neue Gesichter dabei, die staunend den Geschichten lauschten.
Bracken ging durch ihre Reihen und munterte die Heldenscharr auf und riet ihnen sich zur Ruhe zu legen, denn er vermutete einen starken Gegner. Endlich ist es soweit!, sagte er mit einem seltsamen funkeln in den Augen und einer sehr seltsamen Stimme. Viele wunderten sich über diese Aussage und konnten sie nicht deuten. Doch der nächste Tag sollte zeigen, dass Bracken eine Vorahnung hatte. Ihr müsst wissen, dass die meisten Helden jener Zeit unsterblich waren.
Man konnte zwar niedergeschlagen werden, aber durch irgendeine geheime magische Kraft erschienen die Gefallen nach einiger Zeit wieder bei ihren Freunden und Gefährten und kämpften erneut für ihre Ziele. Nach einer langen unruhigen Nacht weckte ein Signal diejenigen, die trotz Anspannung Schlaf gefunden hatten. Es war ein Horn, welches auf der anderen Seite des Hügels ertönte. Die Krieger versammelten sich und erledigten die letzten Vorbereitungen. Blacky D und Incog schlugen sich noch einmal gegenseitig aufmunternd auf die Schultern, bevor sie sich zu den Anderen ins Glied stellten. Und dann ging sie auf, die Sonne und eine einzelne Gestalt stand auf dem Hügel in seinem Umhang und mit seinen langen Haaren im Wind. Ist er das?, fragte Aurvangur Kabraxis neben sich. Ein Nicken war die schlichte wortlose Antwort.
Ishan stand auf dem Hügel im Gegenlicht und stampfte mit dem rechten Fuß einige Male auf, so als würde er sich noch einmal an den vergangenen Kampf erinnern, der diesen Hügel schuf. Dann hob er seine rechte Hand und ein leichtes Beben war zu spüren, als sich der gegnerische Haufen auf der anderen Seite in gang setzte. Zuerst sah man nur einzelne Fahnenstangen und Waffenspitzen, wie sie langsam gegen den Himmel zu wachsen schienen, dann Köpfe, Körper und schließlich die Helden im ganzen, 21 an der zahl.
Seht, da ist auch Funsy!
Für einen kurzen Moment blieb jeder an seiner Stelle stehen, wo er war und die Spannung, die zwischen diesen beiden Gruppen in der Luft lag war zum greifen nah. Und dann stürmten sie aufeinander los. Zuerst langsam und stumm, dann schneller werdend und Kriegsrufe schreiend. Blitze, Feuerbälle und Pfeile füllten die Luft neben den gellenden Rufen aus. Lord Fly stolperte über einen Ast, der im Gras verborgen war und entging dadurch einem tödlich abgeschossenen Pfeil, der dafür Drolmot traf, der dicht dahinter gelaufen war. Ein weiterer glücklicher Umstand, na ja, nicht für Drolmot, war, dass Lord Fly eine Kugel zu bilden schien, die auf halbem Weg den Hügel hinab Kimba und Kusabana hinwegfegte. Lord Fly schüttelte den Kopf um die Benommenheit abzuschütteln und freute sich über das Geschehne, als er die Beiden umgeworfenen auf dem Boden sah.
Doch nicht lange, da Rohwolt schon heran war und seine Hiebwaffe zum Einsatz brachte. Schlaft gut, ihr Prinzen von Wales, Könige von England!, murmelte er und hielt dann inne. Thymianus neben ihn fragte erstaunt: Was ist dies denn für ein Zauberspruch? Doch Rohwolt konnte nicht mehr antworten. Raidri war der Grund seines Schweigens, da er ihn zum Kampf zwang. So blieb er die Antwort schuldig. Doch er hätte ohnehin nicht gewusst, was die Wörter aus seinem Mund zu bedeuten hatten, denn es muss wohl Hexerei gewesen sein, die sie auf seinen Lippen formten.
Nebenan sprang Springflut hin und her, um Zaubersprüchen und Pfeilen auszuweichen und gleichzeitig Beile auf die Gegner zu werfen. Brandung beschützte ihn vor Nahkampfangriffen. Zessestra wirkte einen Zauberspruch nach dem anderen und als Rohwolt das nächste Mal hinüberschaute, lagen Springflut und Brandung auf dem Boden. Na warte du Langohr, ich schneid dir deine weißen Haare ab und mach mir ein Freundschaftsband daraus!, grollte er. Doch Ishan stellte sich ihm entgegen. Zwei Paladine unter sich!, grüßte er, bevor er in den Angriff überging. Diesmal fällst du endgültig!, erwiderte Rohwolt. Der goldene Tapir will es!
Bracken wurde derweil von Duregar hart bedrängt. Er war ein Hügelzwerg Barbar und sollte eigentlich auf der Seite von Bracken und dem goldenen Tapir sein. Überall gab es Scharmützel und bald dampfte der Hügel von Schweiß und brennendes Gras verdunkelte die Weite mit seinem Rauch und Asche. Rohwolts Augen weiteten sich entsetzt und Lustmolch schrie ein gellendes Nein!, als ein seltsamer Ton die Weite förmlich füllte. Es war das Geräusch von Duregars Schneide, die in den Körper von Bracken fuhr, welches übernatürlich laut zu hören war. Jinsei murmelte schnell noch einen heilenden Zauberspruch, doch es war zu spät. Brackens Mund war nicht vom Schmerz verzerrt, den er sicherlich spüren musste. Für einen Augenblick war jeder unfähig zu handeln, denn alles fror ein, als würde die Zeit stillstehen, doch jeder war im vollen besitzt seiner Sinne und auch diejenigen, die nicht mit den Augen auf Bracken schauten, sahen die Szenerie, unfähig zu handeln.
Ishans Klinge war Millimeter vor Colons Hals einfach zum stehen gekommen, der einen weit ausholenden Rundumschlag machen wollte. Irgendwo stand ein Feuerball im Himmel, nicht weit vom in der Luft hängenden Thork, der sich mit einem Hechtsprung in Sicherheit bringen wollte. Aus dem Himmel kam ein gleißender Strahl hinab und hüllte Bracken ein. In den Köpfen aller war seine Stimme zu vernehmen. Danke Duregar für die Erlösung!, sprach er. Es ist vollbracht. Und dann war einfach weg und die Zeit ging weiter. Thork fiel zu Boden und Colon wurde umgemäht. Duregar taumelte nach vorne, als seine Schneide keinen Widerstand mehr fand und... die Kämpfe hörten schlagartig auf. Niemand der Anwesenden hatte so etwas schon einmal gesehen, doch jeder wusste dass etwas Endgültiges passiert war.
Der goldene Tapir hat Bracken zu sich gerufen. Rohwolt murmelte: Tut mir leid alter Freund, ich konnte dich nicht beschützen. Eine Träne bahnte sich ihren Weg aus seinem linken Auge. Ich kann nicht mehr gegen dich kämpfen Ishan!. Rohwolt ließ seine Waffe sinken. Auch die Übrigen wurden von einer seltsamen Melancholie ergriffen. Anubis senkte den Kopf zu beiden. Ist es denn nun vorbei? Der Himmel verdüsterte sich mit einem Mal und niemand sah den gegenüber, niemand sah überhaupt noch irgendetwas, doch jeder spürte ein Ziehen an und in sich. Und kurze Zeit später wachte jeder in seinem Bett, in seinem Zelt, auf seinem Strohlager auf. Keiner wusste, wie er dort hinkam. Wie sich herausstellte war über eine Woche vergangen. Wo war die Zeit geblieben? Nicht wenige spürten einen Verlust in ihrem Inneren und nur die wenigsten konnten begreifen was passiert war.
Das letzte, was die Geschichte uns überliefert hat war, dass eines Tages ein Bote, den niemand kannte an Duregars Tür trat und ihm etwas überreichte. Duregar schaute auf ein stück Stoff, welches er in seinen Händen hielt. Als er wieder aufblickte war der Bote vergangen. Wie war dies möglich?, dachte er. Er breitete den Stoff aus und hielt ein Banner in seinen Händen, was noch heute ein teil des Familienwappens ausmacht.
Es war ein Siegesbanner, ein Vollstrecker-Banner. Wann immer Duregar durch eine Stadt oder ein Dorf kam, erinnerten sich einige Menschen an seine Rolle im Schicksal des Bracken und flüsterten: Dies ist Duregar! Er ist Kaishakunin.
Aber dies ist lange vorbei und viele der Bücher, die diese legendäre Geschichte erzählen sind vergangen und so bleibt nur mehr meine Erinnerung.; sagte der alte Mann mit einem wehmütigen seufzen. Geht wieder feiern und lasst einem alten Mann seinen Erinnerungen nachhängen! Danke Rohwolt für die spannende Geschichte!, sagte Björn...
Gegenstand - Abschrift aus dem Buch der epischen Kämpfe
Bericht - Epischer Kampf Nr. 1
Bericht - Epischer Kampf Nr. 2